Das griechische Ministerium für Umwelt und Energie hat der CMBlu Energy AG eine Förderung in Höhe von 30 Mio. Euro aus dem 200-Millionen-Euro-Programm „Produc-e Green“ zugesprochen. Das Programm vergibt Zuschüsse von bis zu 70%. Die Mittel dafür stammen aus dem EU-Programm für Widerstandsfähigkeit/Resilienz (RRF). CMBlu baut bio-organische Batterien (s. Heft 4/23).

InflaRx N.V. aus Jena (Nasdaq gelistet unter IFRX) hat vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Empfehlung der Marktzulassung von GOHIBIC (Vilobelimab) erhalten. Diese gilt für Patienten mit SARS-CoV-2-induziertem akutem Atemnotsyndrom (ARDS), die systemische Kortikosteroide erhalten und invasiv beatmet werden.

Die Gläubigerversammlung der sich in Insolvenzverwaltung befindenden österreichischen Marinomed AG hat dem Sanierungsfahrplan einstimmig zugestimmt. Die aufgelaufenen rund 30 Mio. Euro Schulden müssen nur zu rund 30% bedient werden, wofür dem Unternehmen zwei Jahre Zeit gegeben wird. Der Grundstein für eine Sanierung sei damit gelegt, kommentiert Marinomed.

Die Rostocker Centogene NV wird verkauft. Wie das Unternehmen mitteilt, bezahlt Charme Capital Partners 8,7 Mio. Euro, und löst alle Aktionäre mit je 19 Cent ab. Die kürzlich wegen zu geringer Bewertung von der US-Nasdaq genommene Firma war einmal zu 20 Euro je Anteilsschein gehandelt worden. Der Betrieb mit derzeit rund 400 Beschäftigten soll fortgeführt werden.

Mit einer Adhoc-Meldung in der Nacht teilte das Hamburger Unternehmen Evotec SE mit, dass ohne vorherige Ansprache ein Übernahmeangebot der börsennotierten US-amerikanischen Halozyme Therapeutics Inc. eingegangen sei. Darin werde ein Kaufpreis von 11 Euro je Aktie angeboten, was einem Aufschlag von rund 21% zum aktuellen Kurs entspricht. Evotec prüfe nun das Angebot.

Die Hamburger medac Gesellschaft für medizinische Spezialpräparate mbH in Wedel arbeitet im Bereich von Generika-Medikamenten und zukünftig enger mit dem niederländischen Start-up chiron Biotechnology zusammen. Dieses entwickelt Organ-on-a-chip-Modellsysteme, die doe medac für ihre Untersuchungen von Wirkstoffen bei Rheuma anstelle von Tierversuchen nutzen will.

In einer dreijährigen Partnerschaft unterstützt Qiagen die kanadische McGill-Universität in der Mikrobiomforschung. In den Projekten sollen die Gemeinschaften von Mikroorganismen studiert werden, die für Gesundheit und Medizin von Bedeutung sind. Qiagen erhofft sich dadurch einen Eintritt in die Mikrobiom-Forschungslandschaft und einen Markt von 1,8 Mrd. US-Dollar.

Als noch niemand über KI in der Wirkstoffforschung gesprochen hat, lieferte das 1990 gegründete Informatikunternehmen Schrödinger bereits die Software, um F&E in der Wirkstoffentwicklung effizienter zu machen. Auch an Novartis. Die Schweizer wollen nun daran anknüpfen und zahlen vorab 150 Mio. US-Dollar für eine neue Partnerschaft im präklinischen Bereich.

Die Phase III-Studie der Merck KGaA zum Einsatz von Pimicotinib gegen tenosynoviale Riesenzelltumore hat den primären Endpunkt erreicht. Das Darmstädter Unternehmen plant, das Medikament zusammen mit seinem Partner Abbisko aus Shanghai zur Zulassung in China einzureichen. Die Patienten haben zu 53% gegenüber 3% (bei Placebo) auf die Behandlung angesprochen.

Das Gründerteam von Praimera Biotech AG sind keine Unbekannten in der Szene. Nun ist das Start-up der neueste Mieter im Business Park Hallbergmoos am Münchner Flughafen. Gründer Nicolas Combé war lange Finanzvorstand der Formycon AG, Co-Gründer Maximilian Biebl leitete die Analytik-Abteilung bei Morphosys. Nun geht es wieder um die Entwicklung von Biopharmazeutika.